Archiv der Kategorie: Banken

Machtspiele: Staaten versus Banken

Welches politische Gewicht können der französische Staatspräsident und seine Regierung der Wirtschafts- und Finanzmacht in Frankreich und der Welt entgegensetzen?
Die Politik muss mitten in der Schulden- und Eurokrise auf die Angriffe der Finanzmärkte reagieren.

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In der Doku wird das Kräftespiel innerhalb der französischen und europäischen Demokratie untersucht und deutliche Schwachstellen und Defizite aufgezeigt.

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Ihr Oeconomicus

Das Billionen-Versprechen

Nach Einschätzungen des Handelsblatt’s war gestern war ein großer Tag für Deutschlands Sparer.

Auf der Handelsblatt-Tagung „Banken im Umbruch“ kam es zum Schulterschluss von Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain, Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon und EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen.

Erstmals lehnten alle drei die Idee der EU-Kommission ab, mehr als drei Billionen Euro deutscher Spargelder, Sichteinlagen und Termingelder in den Einlagensicherungsfonds einer europäischen Bankenunion einzuspeisen.

Das ist für alle Kontoinhaber so erfreulich, als würden Weltspartag und Weihnachten zusammenfallen.

Die HB-Titelgeschichte „Das Billionen-Versprechen“ sollten Sie freiwillig als „geldwerten Vorteil“ versteuern.

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Handelsblatt-Tagung „Banken im Umbruch“
Anshu Jain entdeckt seine Liebe für die Sparkassen

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Na ja, klappern gehört eben zum Handwerk … selber Denken ist oft weitaus zielführender!

Ihr Oeconomicus

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Archiv-Beiträge zum Themenkreis „Einlagensicherungsfonds“

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Finanzaufsicht: EZB will künftig den Daumen über Banken heben oder senken
Die Europäische Zentralbank beansprucht die Hoheit über die Abwicklung von Banken. Die Entscheidung über das Ende eines Instituts solle allein bei der Zentralbank liegen, fordert EZB-Direktor Jörg Asmussen.
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Handelsblatt

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Widerstand in Deutschland: Banken-Einlagensicherung Europaweit
Die Banken in Deutschland gehen auf die Barrikaden. Solange die Banken vom Steuerzahler gerettet werden ist die Welt in Ordnung, der geplante gemeinsame Einlagensicherungsfonds auf EU-Ebene, dem Braten kann und will man nicht trauen. Nicht ganz zu Unrecht, fürchtet man um die eigenen Einlagen. Bei den Sicherungsfonds zahlen alle Banken ein und gerät dann eine in Schieflage, soll aus dem kollektiven Fonds gerettet werden. Auch wenn deutsche Banken bereits mit toxischem Müll vollgeladen sind, bei einigen EU-Kollegen sieht es noch deutlich schlimmer aus.
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Jens Blecker – iknews

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Bilanzfälschung legalisiert – wie Banken tricksen

„fair value“-Bewertungen in Bank-Bilanzen

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Banken frisieren ihre Bilanzen um ihre Gewinne nicht reduzieren und ihre Verluste nicht offenlegen zu müssen. Wären einige „systemrelevante“ Banken gezwungen, ihre Bilanzen ehrlich führen, käme dies einer sofortigen Bankrotterklärung gleich. Deshalb sind viele überbewertete „fiktive Scheinwerte“ in den Bilanzen eingefroren und weiterhin als Eigenkapital deklariert (z. B. spanische Schrottimmobilien oder uneinbringbarer Kreditmüll).
Diese Betrugsmassnahme zögert den Systemkollaps hinaus, kann ihn aber nicht verhindern. Bilanzfälschung legalisiert – wie Banken tricksen weiterlesen

Südeuropa schafft es alleine nicht!

EU-Gesetz:
Deutsche Sparer sollen für europäische Banken haften

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Die EU-Gesetzesvorlage, die das künftige Vorgehen bei Banken-Pleiten regelt, nimmt Gestalt an. Demnach werden alle Gläubiger, auch die Sparer, an der Rettung beteiligt. Die EU sieht darin die einzige Chance, um Banken-Pleiten so zu regeln, dass es zu keiner Ansteckung und somit keinen System-Crash kommt.
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Die Inhaber von Bank-Konten sollten zwar formal die letzten sein, die im Fall eines Banken-Konkurses Verluste erleiden. Ob und wann aber die Möglichkeiten der anderen Gläubiger – Aktionäre und Anleihenbesitzer – ausgeschöpft sind, wird von Fall zu Fall entschieden. So will es ein Gesetzes-Vorschlag, der derzeit von den EU-Staaten diskutiert wird.
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Verluste für Anleger werden demnach in der EU zum Normalfall, berichtet Reuters.
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Eine Enteignung der Sparer ist auch ausdrücklich möglich. In dem Entwurf heißt es:

„Dies würde heißen, dass sie nicht von einem Bail-in ausgeschlossen sind, sondern dass andere Gläubiger zuerst Verluste hinnehmen müssen.“

Die EU fürchtet, dass ein derartiges Vorgehen Panik unter den Sparern auslösen könnte.
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DWN
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Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel auf dem Sparkassentag 2013
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel spricht sich auf dem Sparkassentag in Dresden für die Wichtigkeit des Drei-Säulen-Systems im deutschen Finanzwesen aus.
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Interview mit DSGV-Präsident Georg Fahrenschon:
Rhetorische Baldrian-Tropfen gegen Verlust-Ängste deutscher Sparer … Fahrenschon scheint seinen politischen Einfluß deutlich zu überschätzen!
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Ihr Oeconomicus

Bundestag: Neues Modell der Finanzberatung

Der Honorar-Anlageberater kommt

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Die Bundesregierung will eine neue Form der Anlageberatung auf eine gesetzliche Grundlage stellen und Regeln für die Finanzberatung auf Honorarbasis schaffen. Dazu sieht der von der Regierung eingebrachte Entwurf eines Gesetzes zur Förderung und Regulierung einer Honorarberatung über Finanzinstrumente (17/12295) zusätzlich zur bisherigen Anlageberatung mit dem Begriff Honorar-Anlageberatung die Schaffung einer neuen gesetzlich definierten Form der Anlageberatung vor.
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Bisher finde die Anlageberatung in Deutschland hauptsächlich in Form der provisionsgestützten Beratung statt, schreibt die Regierung. Dabei werde die Beratung durch Zuwendungen vergütet, die der Anlageberater von Anbietern oder Emittenten der Finanzprodukte erhalte. „Dieser Zusammenhang ist den Kunden trotz der bestehenden gesetzlichen Pflicht zur Offenlegung von Zuwendungen häufig nicht bewusst“, begründet die Bundesregierung ihren Gesetzentwurf, mit dem sie „mehr Transparenz über die Form der Vergütung der Anlageberatung“ schaffen will.
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Nach den Vorschriften des Gesetzentwurfs darf Honorar-Anlageberatung in Zukunft nur noch gegen Honorar des Kunden erbracht werden. Der Honorar-Anlageberater muss über einen hinreichenden Marktüberblick verfügen und darf sich nicht auf eigene oder auf Finanzinstrumente von ihm nahestehenden Anbietern beschränken. Honorar-Anlageberater müssen sich in ein Register eintragen lassen, das auf der Internetseite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht öffentlich einsehbar ist.
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Daneben wird es noch den Honorar-Finanzanlagenberater geben, der nur zu bestimmten Produkten wie offenen Investmentfonds beraten darf und dafür eine geweberechtliche Erlaubnis haben muss.
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Quelle: Bundestag

Verzockt und verklagt

Die guten Geschäfte der Deutschen Bank

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Ein Film von Andreas Orth, Kim Otto und Markus Schmidt
Zehn Jahre lang hat Josef Ackermann die Deutsche Bank geführt und zu einer Investmentbank umgebaut, die mit Zockermethoden Milliarden verdiente. Am 31. Mai 2012 ging die Ära Ackermann zu Ende. Zurück bleiben etliche Kunden, die sich von der Deutschen Bank geprellt fühlen: Kommunen, Landesbanken und Privatkunden. Deutschlands Vorzeigebank steht vor Prozessrisiken in Milliardenhöhe.
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Der Film hinterfragt die Geschäftspraktiken des größten deutschen Geldinstituts im In- und Ausland und beleuchtet die Rolle der Deutschen Bank bei der Finanzkrise.
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Die Dokumentation berichtet über drei Gruppen von Anlegern, die sich von der Deutschen Bank hintergangen fühlen. Da sind zunächst viele Kleinanleger, denen Anlageprodukte vermittelt wurden, die sich als Flop entpuppten.
Beispiel: ein Fonds, der in Riesenräder in Berlin und Singapur investieren wollte. Die Riesenräder wurden nie gebaut, Anleger verloren viel Geld. Die Deutsche Bank aber kassierte gute Provisionen und muss sich nun vorwerfen lassen, die Anleger weder darüber noch über die hohen Risiken ausreichend informiert zu haben.
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Deutschen Städten wie Hagen und Pforzheim vermittelte die Deutsche Bank hochkomplexe Zinswetten, die nicht aufgingen und im Ergebnis die Schuldenmisere der Kommunen noch verschlimmerten. Es geht um hunderte Millionen Euro. Viele Kommunen lassen sich nun anwaltlich gegen die Deutsche Bank vertreten, von der sie sich – auf Kosten der Steuerzahler – getäuscht fühlen. Eine Klagewelle rollt auf die Großbank zu, sollte sie sich nicht vorher mit den Kommunen vergleichen.
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In den USA gehörte die Deutsche Bank zu den Global Players, die im amerikanischen Hypothekengeschäft tätig waren. Sie spielte eine wichtige Rolle in der US-Immobilienkrise und beim Handel mit verbrieften Wertpapieren, deren Grundlage teils fragwürdige Kredite waren.
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Anmerkung

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Die Youtube-Links zu diesem Filmdokument wurden bereits mehrfach gelöscht. Bei Interesse an dieser Doku, bitte den Film downloaden!

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Ihr Oeconomicus

Schattenbanken oder wie man Vorschriften austrickst

Schattenbanken oder wie man Vorschriften austrickst

Zur Umgehung der verschärften Kontrollen verschieben Banken Milliarden Franken in so genannte Schattenbanken. Diese sind eine Gefahr für das ganze Finanzsystem, wie der Beitrag der Wirtschaftssendung Eco des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) zeigt.
swissinfo.ch – Video-Clip [7:33 Min]
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Ergänzungen
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GRÜNBUCH SCHATTENBANKWESEN
Europäische Kommission – 19.03.2012 – PDF [16 Seiten]
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„Licht ins Dunkel bringen“ – EU-Analyse der EBD zum Grünbuch Schattenbankwesen
Er wolle „Licht in den gesamten Finanzsektor bringen“, hatte Michel Barnier, Kommissar für Binnenmarkt- und Dienstleistung verkündet, als er am 19. März 2012 das „Grünbuch Schattenbankwesen“ in Brüssel vorstellte. Vier Wochen später, am 19. April, luden EU-Kommission und das Netzwerk EBD zur Präsentation des Grünbuchs in Berlin ein.
Europäische Bewegung Deutschland (EBD)Präsentation aus dem Vortrag „Shadow Banking“ von Jan Ceyssens (Berlin, April 2012)
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FINANCIAL STABILITY BOARD
diverse Publikationen (April 2011-November 2012) zum Thema Shadow Banking
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SHADOW BANKING IN THE EURO AREA – AN OVERVIEW
ECB – Occasional Paper Series No. 133 – April 2012 – PDF [38 Seiten]
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Shadow Banking by Federal Reserve Bank of New York
Staff Report No. 458 – July 2010, Revised February 2012 – PDF [38 Seiten]
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The Deloitte Shadow Banking Index – Shedding light on banking’s shadows
Deloitte Center for Financial Services – 29.05.2012 – PDF [20 Seiten]
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Video-Dokumente
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$ 60 Billionen Spekulation im Reich der Schattenbanken
… es spekuliert sich gut im Dunkeln, bzw. wieder ausserhalb der Bilanzen und der Realwirtschaft …. alles wie gehabt ….. Gewinne privatisieren, Haftung & Verluste sozialisieren …
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Schattenbankenexperte Dr. Torsten Fett, Kanzlei Noerr: „Den Weg zu den Schattenbanken nicht abschneiden.“
Schattenbanken gelten als große Bedrohung für die Stabilität des Finanzsystems. Jetzt droht ihnen selbst Ungemacht, und zwar im Zuge einer strengen Regulierung durch die G20-Staaten. Im FINANCE-Talk sagt Schattenbankenexperte Dr. Torsten Fett, wo die Politiker ansetzen werden und was das Ganze für das Finanzsystem, die Banken und die Unternehmenskunden bedeutet.
FINANCE-TV, 11.10.2012 – [7:44 Min]
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Schattenbanken: Eine intransparente Gefahr
Neue Finanzmarkt-Regulierungen wie Basel III wollen den Banken Zügel anlegen und deren Sicherheit erhöhen. Unter diesen Regeln rutschen aber die Schattenbanken – Finanzinstitute wie Hedge-Fonds und Zweckgesellschaften – durch. Sie handeln zwar ähnlich wie Banken, besitzen aber keine Banklizenzen und sind darum nicht reguliert. Diese Schattenbanken bewegen ein Viertel der Finanzmärkte. Damit sind auch sie ein Risiko für das gesamte System.
SRF: ECO vom 03.12.2012, 22:25 Uhr – [8:06 Min]
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Tax Havens – Investigating International Finance
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Capital controls – Investigating International Finance
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Shadow Banking – Investigating International Finance
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Private Investment in the Developing World – Investigating International Finance
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Gerüchte um Aussetzung des Garantiezinses

Gerüchte um Aussetzung des Garantiezinses:
Sieben von zehn Deutschen vertrauen der Lebensversicherung nicht mehr
Sorge um die Lebensversicherung: Nur noch knapp 20 Prozent der Deutschen erwarten eine Auszahlung in voller Höhe – und zwei Drittel würden gar nicht erst einen Vertrag abschließen. Die Versicherungsgesellschaft beschwichtigt, doch die Gerüchte um eine Aussetzung des Garantiezinses reißen nicht ab.
[…]
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin will davon nichts wissen. Erst vor wenigen Tagen teilte er mit:
„Die Meldung, dass immer mehr Lebensversicherer den Garantiezins nicht mehr in voller Höhe zahlen können, ist falsch. Die deutsche Lebensversicherung ist sicher.“
Die anhaltenden Niedrigzinsen seien zwar eine große Herausforderung. Für „Alarmismus“ bestehe aber kein Grund….
Focus Money
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Anmerkung
Leute, macht Euch keine Sorgen … alles wird gut! Schließlich sind, wie man hört, deutsche Lebensversicherer noch immer in hochverzinslichen griechischen, portugiesischen, italienischen, irischen, spanischen Staatsanleihen oder ähnlichem toxischen Müll investiert.
Aber mal im Ernst: die Lage ist insbesondere bei Immobilienfinanzierungen, deren Tilgung durch eine Lebensversicherung vorgesehen war, äusserst prekär.
Bei PlusMinus war im April 2011 einen entsprechender Hintergrundbericht zu sehen:

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Ihr Oeconomicus

Die Geschäfte der Deutschen Bank mit Schrottimmobilien

Die Geschäfte der Deutschen Bank mit Schrottimmobilien
Angesicht der Euro-Krise suchen viele Menschen nach scheinbar sicheren Geldanlagen. Ihnen wird von windigen und cleveren Vermittlern immer wieder empfohlen, in „Betongold“ zu investieren. Dabei handelt es sich oft um sanierte kleine Eigentumswohnungen, die völlig überteuert verkauft und vor allem kreditfinanziert werden.
Für die Kleinanleger stellt sich im Nachhinein oft heraus, dass sie ein Leben lang ihre Schulden abzahlen müssen, die Eigentumswohnungen manchmal aber nur einen Bruchteil des ursprünglich versprochenen Wertes tatsächlich haben. Bei diesen Geschäften zum Nachteil vieler Menschen macht mit der Branchenprimus mit — die Deutsche Bank.
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Abgezockt statt abgesichert: Das schmutzige Geschäft mit Schrottimmobilien
Eine Reportage von Oliver Heinsch, Thomas Schneider und Ulrich Neumann aus der ARD-Serie „Exclusiv im Ersten“ Sendedatum 17.09.2012
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